Patient*innen mit sexualisierten Gewalterfahrungen verschweigen diese in Therapiegruppen häufig, aus Scham, Angst vor Überflutung und Überforderung der Gruppe. Auch Therapeut*innen zögern aus teilweise ähnlichen Gründen, diese Patient*innen in ihre Gruppen aufzunehmen; so bleiben sozialer Rückzug und/oder die Fixierung auf eine häufig überforderte Bezugsperson. Dagegen könnte eine Therapiegruppe das eigene Spektrum an zwischenmenschlichen Erfahrungen, Denk- und Handlungsmöglichkeiten erweitern und dadurch zur Gesundung beitragen. Dafür braucht es aber einen Rahmen und Leitungsstil, der dies ermöglicht und unterstützt. Theoretische Überlegungen hierzu sollen mit Erfahrungen aus meiner und Ihrer Praxis in Austausch gebracht werden.
Tita Heyn (PP/TP)
Seit 25J. in eigener Praxis in Hamburg tätig, seit 15J. Gruppentherapeutin