Der Welterschaffungsmythos der Kabbala, in dem der „Tikkun“ (Wiederherstellungs)-Begriff zentral ist, begeisterte psychoanalytische Denker, die in diesem Paradigma eine nützliche Metapher zum Verstehen intrapsychischer Prozesse und zur Entwicklung einer analytischen Haltung sahen. In einem einführenden theoretischen Teil des Abends unternimmt Michal Kaiser-Livne den Versuch, aufbauend auf dazu entwickelten Gedanken von M. Klein, D. W. Winnicott, S. Ehrlich, J. Durban und I. Kaminer, diesbezügliche Denk- und Wahrnehmungsmodelle auf Gruppenphänomene anzuwenden und sie mit Hilfe von Beispielen in diesem Lichte zu betrachten. In einem darauf folgenden Gespräch können Beispiele von den Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam reflektiert werden.