Psychohistorischer Trialog – gruppenanalytisches Verstehen im internationalen Kontext
Zueinander bezogene Kommunikation gegen die Angst – Grenzen überschreiten oder einen Halterahmen schaffen

In seinem Beitrag stellt Stephan Alder die Hintergründe der psychohistorischen Trialog-Konferenzen und der den Ukrainekrieg begleitenden Online-Gespräche mit den psychotherapeutischen Kollegen:innen aus der Ukraine, Russland und Deutschland, die auf gruppenanalytischem Denken beruhen, vor. Zunächst werden ausgewählte Ereignisse der Trialog-Konferenzen – 2015/2017/2019/2021 geschildert, um einen Prozess der Gemeinsamkeitsfindung (common-ground-activity) in der Großgruppenkommunikation aufzeigen.

Seit Kriegsausbruch (24.02.2022) finden die Sitzungen seit dem 26.02.2022 online statt – neun 2022 und sieben 2023. Die Ungeheuerlichkeit und die Realität der Geschehnisse bei Kriegsausbruch überwältigen die Gruppe. Was geschah nach neun Monaten des Gruppentreffens, als die Russen die Deutschen im Beisein der Ukrainerinnen fragten, wie sie ihre Kollektivschuld nach dem Zweiten Weltkrieg erkannt und bewältigt haben?

Gruppenanalytische Gespräche 2024