Der Hund in der Kindergruppentherapie – wie er Stimmungen körpersprachlich spiegelt, Mentalisierung und Ich-Fähigkeiten fördert und die Gruppe miteinander verbinden kann
In der psychodynamisch-gruppentherapeutischen Arbeit mit meinem Hund habe ich viele Eindrücke machen können, wie dessen Anwesenheit unterstützend die oft noch schwach entwickelten Ich-Fähigkeiten im interaktionellen Geschehen mit anderen Peers stärken kann. Als schutzbedürftiger Teilnehmer, der Bedürfnisse nicht verbal äußern sondern nur über seine Körpersprache zum Ausdruck bringen kann, ist sein Wohlbefinden und sein Agieren symbolisch Ausdruck des allgemeinen Angst- und Anspannungsniveaus im gruppendynamischen Prozess, ganz besonders spürbar während der prägruppalen rangdynamischen Auseinandersetzungen. Mein Hund dient zugleich als verbindendes Element für alle, die ihn aus den vorherigen Einzelsitzungen kennen und belebt die Inszenierungen der Gruppe, da er oft zu ahnen scheint, wie er mit seinem Verhalten behilflich sein kann. Ich profitiere häufig davon, dass mein Hund schneller und besser Anspannungen erfassen kann.
Sascha Neurohr Kinder- und Jugentlichenpsychotherapeut, Gruppenanalytiker
Eine Übersicht der Gruppenanalytischen Gespräche für das Jahr 2025 finden Sie hier