Dipl.-Psych. Barbara Meerwein
Gruppenprozesse und psychosoziale Unterstützung in der Klima-Bewegung als Prävention politischer Radikalisierung

In der Folge der Klima-Proteste der Fridays for Future 2019 haben sich zahlreiche Gruppen in Deutschland unter der Überschrift „for Future“ gegründet. Sie legen zumeist großen Wert auf achtsamen Umgang, reflektieren eigene klimabezogene Gefühle wie z.B. Wut, Trauer und Verzweiflung als Folgen der realen, existenziellen Bedrohung und beschäftigen sich mit Konzepten von radical hope (Jonathan Lear) oder active hope (Joanna Macy). Manche Gruppierungen wie die „Letzte Generation“ versuchen mit Mitteln des zivilen Ungehorsams auf die Bedrohung durch Erderhitzung aufmerksam zu machen. Unterstützung erfahren Klima-Aktive unter anderem von Psychologists / Psychotherapists for Future z.B. durch Gruppenangebote im Alltag oder Gesprächsangebote begleitend zu politischen Aktionen.
Was lösen die Proteste in uns aus? Was können wir Gruppenanalytiker*innen zur Bewältigung der notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen / zur Vorbeugung von Radikalisierung beitragen?